
Sportsektor hat Corona-Tief überwunden
Die Sportwirtschaft hat sich offenbar von der Coronakrise gut erholt. Das berichtet das ifo Institut, das die Entwicklung der Mitglieder in Sportvereinen und der Konsumausgaben für Sportartikel ausgewertet hat.
"Trotz temporärer Austrittswellen während der Corona-Pandemie verzeichnen die Sportvereine mittlerweile mehr Mitglieder als vor der Pandemie. Auch geben die Menschen wieder mehr Geld für Sport aus", sagt ifo-Forscherin Selina Schulze Spüntrup.
Vor allem Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre seien häufig Mitglied im Sportverein, wobei der Anteil der Jungen (59 Prozent) deutlich höher als bei den Mädchen (46 Prozent) sei. Mit zunehmendem Alter nehme die Vereinsbindung ab, der Unterschied zwischen der Anzahl männlicher und weiblicher Mitglieder bleibe konstant.
Die Ausgaben für Sportbekleidung, Geräte, aber auch Fahrten zu Trainings oder Wettkämpfen sowie Vereinsbeiträge stiegen von 2020 bis 2022 um etwa ein Drittel an auf knapp 65 Milliarden Euro, nach 48 Milliarden Euro im Jahr 2020. Die wirtschaftliche Leistung der Sportbranche sei mit einem Anteil von 2,2 Prozent am Bruttoinlandsprodukt ähnlich groß wie die Bruttowertschöpfung des Verkehrssektors, heißt es in der Studie. Sport sei somit ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor in Deutschland.
Weitere Informationen über die Strukturen und Entwicklungen der Sportvereine, insbesondere auch die Mitgliederentwicklung nach Bundesländern, hat ifo in einem Aufsatz veröffentlicht.
(ifo / STB Web)
Artikel vom 01.04.2025