
Studie zum Engangement im Bevölkerungsschutz veröffentlicht
1,76 Millionen Ehrenamtliche ab 18 Jahren sind in Deutschland im Bevölkerungsschutz engagiert. Dennoch fehlen vielen Organisationen ausreichend Mitglieder, um gestiegene Anforderungen zu bewältigen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor.
Ein Grund für den Mehrbedarf an ehrenamtlichen Einsatzkräften sei der Klimawandel, der die Entstehung von Extremwetterereignissen begünstige. Zudem falle die Besetzung von ehrenamtlichen Leitungspositionen schwer. Auf diese seien die operativ tätigen Organisationen aber angewiesen, da nur elf Prozent von ihnen über bezahlte Beschäftigte verfügen. Das zeigt die Studie von ZiviZ im Stifterverband im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Strukturen, Trends und Herausforderungen
Ziel der im April 2025 veröffentlichten Studie ist es, eine repräsentative Bestandsaufnahme zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie des freiwilligen Engagements im Zivil- und Katastrophenschutz vorzulegen. Dabei sollen die Strukturen, Trends und Herausforderungen sowohl aus Sicht der Engagierten als auch aus Organisationsperspektive beleuchtet werden.
Feuerwehrvereine dominieren
Mit einem Anteil von 76 Prozent dominieren bei den Vereinen im Bevölkerungsschutz die Feuerwehrvereine, es folgen private Hilfsorganisationen mit einem Anteil von 21 Prozent und dem Technischen Hilfswerk (THW) angegliederte Vereine mit 2 Prozent.
Die meisten Organisationen verfügen über geringe finanzielle Mittel von unter 10.000 Euro. Dabei finanzieren sie sich vornehmlich selbst aus Mitgliedsbeiträgen und selbsterwirtschafteten Mitteln. Externe Finanzierungsquellen spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Bessere Rahmenbedingungen für das Ehrenamt
Zu den am häufigsten von den Befragten genannten Verbesserungsvorschlägen zählen neben der besseren Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf oder der besseren Information über Gelegenheiten zum ehrenamtlichen Engagement auch die Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeiten als Weiterbildung oder Praktikum (59 Prozent), steuerliche Vorteile (53 beziehungsweise 47 Prozent) sowie Verbesserungen der Versicherungsmöglichkeiten (51 Prozent).
(Stifterverband / STB Web)
Artikel vom 05.05.2025